Überweisungsformulare aus echtem Papier? Die meisten Unternehmen haben damit im täglichen Geschäftsablauf eigentlich nichts mehr zu tun, alle Überweisungen werden heute online erledigt. Aber Vorsicht, der etwas altertümliche Überweisungsträger für die beleghafte Buchung ist das Einfallstor für eine Betrugsmasche, die sich aktuell ausbreitet.
Mit gefälschten Unterschriften versehene Überweisungsträger werden direkt bei Banken eingereicht. Dabei geht es meist um vierstellige Beträge, die kein Aufsehen erregen. Im Regelfall führen Banken diese Aufträge aus, auch wenn von den betroffenen Unternehmen sonst elektronische Überweisungen genutzt werden. Das Geld landet auf ausländischen Konten und ist längst weiter transferiert bis der Betrug auffällt.
Die IHK Hannover rät Unternehmen dringend, dieser Betrugsmasche bei ihrer Bank einen Riegel vorzulegen: "Wenn ein Unternehmen in der Regel elektronische Überweisungen nutzt, sollten bei der Hausbank vorsorglich jegliche papiergebundenen Überweisungen gesperrt werden“, sagt IHK-Experte Tilman Brunner. Werden noch Überweisungsformulare eingesetzt, sollten die Unternehmen zumindest sehr sparsam mit öffentlich zugänglichen Informationen umgehen. „Machen Sie es den Betrügern nicht zu einfach. Wenn Kontodaten und Unterschriften von Geschäftsführern auf der Website eines Unternehmens zusammengesucht werden können, dann ist der Betrug ein leichtes Spiel.“
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