Am Wochenende ist in den Brexit-Verhandlungen zwischen der Chefin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und dem britischen Premier Johnson keine Einigung erzielt worden, es soll in den kommenden Tagen weiter verhandelt werden. Ein No-Deal-Brexit zum Jahreswechsel rückt immer näher, aber auch die letzte Chance auf einen Last-minute-Deal zwischen Brüssel und London ist noch nicht vom Tisch.
„Die Unternehmen in unserer Wirtschaftsregion mit engen Liefer-beziehungen mit Großbritannien stecken weiter in der Unsicherheit, wie der Warenverkehr in zwei Wochen abgewickelt werden kann“, sagt Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover. Der Übergangszeitraum, in dem noch die gewohnten EU-Regeln zwischen EU und Vereinigtem Königreich gelten, endet zum 31. Dezember. „Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals sind gut beraten sich auf beide Brexit-Szenarien vorzubereiten.“
Hilfestellung in dieser kritischen Phase bietet die IHK Hannover am 17. Dezember gemeinsam mit der British Chamber of Commerce in Germany. In einem Webinar haben Unternehmen die Möglichkeit, sich kurz vor Toresschluss noch über die wichtigsten Themen wie Warenverkehr, Steuern, Aufenthalt und Produktzulassung im Vereinigten Königreich zu informieren. Experten aus Londoner Anwaltskanzleien, des TÜVs und der britischen Botschaft werden hier Tipps zur praktischen Umsetzung des Brexits im laufenden Geschäft geben.
Die Online-Konferenz „Brexit - Ante Portas: Prepare and Keep Moving“ findet am 17. Dezember von 15.00 bis 17.00 Uhr über MS teams statt. Die obligatorische Anmeldung für diese kostenfreie Veranstaltung ist über die IHK-Website www.hannover.ihk.de, per E-Mail an international(at)hannover.ihk.de oder unter Tel. 0511/3107-232 möglich.
Exkurs – Exporte nach GB
Im Jahr 2019 war das Vereinigte Königreich auf Rang vier der wichtigsten Ausfuhrländer für Niedersachsen. Insgesamt wurden Waren im Wert von 6,1 Mrd. Euro aus Niedersachsen in das VK geliefert. Zum Vergleich: im Jahr 2015, also vor dem Referendum war das VK mit über 7,12 Mrd. Euro noch auf Platz 2 der wichtigsten Ausfuhrländer Niedersachsens.
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