Die niedersächsische Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens reist im Februar kommenden Jahres mit einer Delegation nach Kolumbien. Stationen der Reise vom 21. bis 28. Februar 2016 werden Bogotá, Medellín und Cartagena sein.
Kolumbien ist eines der dynamischsten Länder Lateinamerikas. Gründe dafür liegen in der stabilen Wirtschaftspolitik, steigenden Einkommen, einem großen Binnenmarkt und der seit 2002 verbesserten Sicherheitslage. Kolumbiens Wirtschaftswachstum war 2014 mit 4,6 % eines der höchsten in Lateinamerika. Wichtige Infrastrukturprojekte bieten interessante Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Im Mittelpunkt der Reise sollen wirtschaftliche und politische Gespräche, Veranstaltungen mit Unternehmenspräsentationen, Kooperationsbörsen sowie Unternehmensbesichtigungen stehen.
Die Delegationsreise wird vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Hannover organisiert.
Interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 11. Dezember dieses Jahres bei der IHK Hannover um eine Teilnahme bewerben.
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Hintergrundinformationen zur wirtschaftlichen Lage in Kolumbien
Kolumbien hat sich mit Mexiko, Chile und Peru zur Pazifikallianz zusammengeschlossen und gehört damit zu einem Wirtschaftsraum von rund 214 Millionen Einwohnern, der 2013 zusammen knapp 40 % des Bruttoinlandsprodukts Lateinamerika erwirtschaftet hat.
Die Hauptstadt Bogotá hat sich seit der Jahrtausendwende von einer eher beschaulichen Großstadt in eine hektische Metropole verwandelt und ist das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. 59 % der kolumbianischen Wertschöpfung konzentriert sich rund um die Hauptstadt mit über 7 Millionen Einwohnern. Im Ranking als attraktivster Standort Lateinamerikas liegt Bogotá auf Platz 4.
Medellín, Hauptstadt des Departamentos Antioquia und mit 2,7 Mio. Einwohnern zweitgrößte Stadt Kolumbiens, verfügt über eine hohe Lebensqualität. Noch in den 90er Jahren von Drogenkartellen terrorisiert, legte Medellín in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Wandlung hin. Der industrielle Sektor mit einem breit aufgestellten Mittelstand ist für rund 44 % der Wertschöpfung Medellins verantwortlich.
Cartagena hat sich in den letzten Jahren als Transport- und Logistikhub für die Region etabliert. Die Stadt verfügt über den größten Containerhafen Kolumbiens. In Lateinamerika liegt er an vierter Stelle, hinter Colón und Balboa in Panama sowie Santos in Brasilien. 2013 wurden 1,2 Mio. Standardcontainer in Cartagena abgefertigt, was rund 60 % des gesamten Containeraufkommens Kolumbiens entsprach. Erdölraffinerien, chemische und petrochemische Industrie sind aufgrund seiner wichtigen Funktion als Erdölhafen ebenfalls stark vertreten.