Die britische Regierung hat in einem White Paper zum ersten Mal detaillierte schriftliche Vorschläge verfasst, wie sie sich die zukünftigen Beziehungen zur EU nach dem Ende der Übergangsphase vorstellen. Die GTAI hat diese Vorschläge für die Zeit nach dem Brexit zusammengefasst.
Die Verhandlungen darüber werden erst nach dem Austritt der Briten beginnen. Zurzeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich lediglich über das Austrittsabkommen. Die Ausgestaltung der zukünftigen Beziehungen wird in einem gesonderten Vertrag geregelt. Die erste Etappe auf diesem Weg ist eine Einigung auf eine politische Erklärung, die den Rahmen für die künftigen Beziehungen skizzieren und dem Austrittsabkommen beigefügt werden soll.
- Freihandelszone für alle Waren
Das White Paper sieht die Einrichtung einer Freihandelszone zwischen der EU und dem VK vor, in der Waren und landwirtschaftliche Erzeugnisse zollfrei gehandelt werden können.
- EU-Produktstandards sollen beibehalten werden
Mit dem gemeinsamen Regelwerk sollen nicht nur die gleichen Produktstandards sichergestellt, sondern auch die geltenden Zulassungsbestimmungen beibehalten werden. Auch künftig sollen britische Produkte auf dem europäischen Binnenmarkt in Verkehr gebracht werden dürfen, ohne einer erneuten Zulassung oder Überprüfung in einem EU-Mitgliedstaat zu unterliegen.
- Zollpartnerschaft soll Kontrollen verhindern
Als zweiten Baustein, um den Warenverkehr auch weiterhin reibungslos abwickeln zu können, strebt das VK ein vereinfachtes Zollarrangement mit der EU an. Zollkontrollen, Zollanmeldungen und die Einhaltung von Ursprungsregeln sollen damit vermieden werden.