Das seit 1996 existierende Abkommen zum Handel mit IT-Gütern wird entscheidend erweitert. Die Verhandlungen dazu wurden am 24. Juli 2015 beendet. 49 Länder einigten sich freiwillig auf einen Zollabbau für 201 weitere Produkte der Informationstechnologie.
Bereits seit 1997 war die Einfuhr von IT-Produkten in vielen Ländern der Welt zollfrei. Ziel der damaligen und auch der jetzt erweiterten Vereinbarung ist es, möglichst alle Länder mit dem notwendigsten technischen Equipment auszustatten, damit der Informationsaustausch und Datenfluss nicht ins Stocken gerät. Durch die Zollfreiheit soll ein entscheidender Impuls gesetzt werden, der sich auf die wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig auswirkt.
Die teilnehmenden Länder decken circa 90 Prozent des Welthandels dieser Güter ab.
Erstaunliches ergibt sich bei einem Blick in die Liste, weil darin neben den Ländern auch die Waren enthalten sind, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt mit dem Bereich der Informationstechnologie in Verbindung bringen würde.
Das Abkommen steht allen interessierten WTO-Mitgliedern weiterhin offen. Das heißt, WTO-Mitgliedsländer, die dem Abkommen bisher noch nicht beigetreten sind, können ihre entsprechenden IT-Produkte trotzdem zollfrei in die teilnehmenden Länder exportieren, während sie selbst weiterhin noch Zölle auf die Importwaren erheben dürfen.
Ziel ist es, die Zölle innerhalb von drei Jahren nach dem für Mitte 2016 geplanten Inkrafttreten komplett abzubauen sowie weitere Länder von den Vorzügen dieser Vereinbarung zu überzeugen.
Eine Liste der zollfreien IT-Produkte der aktuell teilnehmenden Länder sowie der 201 Produkte wurde dazu veröffentlicht.