Jedes Jahr zum Jahreswechsel werden einige statistische Warennummern an der siebten und achten Stelle an aktuelle Entwicklungen angepasst. Dies erfolgt in der Regel am letzten Arbeitstag im Oktober durch die EU im Rahmen der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt der sogenannten „Kombinierten Nomenklatur“ das heißt des EU-Einfuhrzolltarifes. Im November wird dann durch das Statistische Bundesamt das „Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik“ für das Folgejahr sowie eine Gegenüberstellung der Veränderungen (aktuelles Jahr zum Folgejahr) veröffentlicht.
Da die ersten sechs Stellen der Waren- bzw. Zolltarifnummer weltweit seit 1988 vereinheitlicht sind (sogenanntes „Harmonisiertes System“), ändern sich diese nur dann, wenn die Weltzollorganisation (WCO) Anpassungen vornimmt. Dies geschieht in der Regel in einem Fünf-Jahres-Rhythmus. Das aktuell gültige System HS 2012 wird daher zum 1. Januar 2017 durch das HS 2017 abgelöst. Zweck der Überarbeitung ist es, Änderungen im internationalen Handel abzubilden, seien es technische Neuerungen oder geänderte Handelsvolumina einzelner Warenarten.
Mittlerweile ist bereits erkennbar, dass es zum 1. Januar 2017 insgesamt 233 Änderungen geben wird.
Von den Änderungen sind betroffen:
Kapitel 03 (landwirtschaftliche Erzeugnisse mit 85 Änderungen),
Kapitel 28 und 29 (chemische Erzeugnisse mit 45 Änderungen),
Kapitel 44 (Holz mit 13 Änderungen),
Kapitel 84 und 85 (Maschinen und Apparate mit 25 Änderungen) und
Kapitel 87 (Kraftfahrzeuge mit 18 Änderungen)
Eine Beschreibung zu den Veränderungen des Harmonisierten Systems in 2017 sowie eine Auflistung der neuen oder gestrichenen Positionen und Unterpositionen sowie der Textanpassungen bietet die Weltzollorganisation (WCO) auf Ihrer Internetseite in englischer und französischer Sprache bereits an.