Sicherheit

BSI gibt Tipps zum Schutz der Privatsphäre und persönlicher Daten

Im Rahmen des Europäischen Monats der Cyber Sicherheit gibt das BSI Tipps und Empfehlungen für den sicheren Schutz persönlicher Daten und wie sich die eigene Privatsphäre schützen lässt. Dieser Schutz ist umso wichtiger, je mehr berufliche und private Nutzung von IT und mobilen Geräten zusammenwachsen.
Datensicherheit wird in der Praxis mit technischen Mitteln hergestellt: Dabei gelten die Grundwerte der Vertraulichkeit (Schutz vor unbefugter Preisgabe von Informationen), Integrität (Schutz vor Veränderung) und Verfügbarkeit (Nutzung wie vorgesehen). Umgesetzt wird dies beispielsweise in kryptografischen Verfahren zur Verschlüsselung von E-Mails, Messenger-Konversationen oder Daten auf Smartphones oder PCs. Ein wirksamer Datenschutz ist allerdings ohne Eigenverantwortung der Anwender und ohne Maßnahmen der Datensicherheit nicht umsetzbar. Dazu gehört auch ein bedachter Umgang mit persönlichen Daten. Datensicherheit ist auch entscheidend, um die rechtlichen Vorgaben des Datenschutzes umzusetzen.
Das BSI rät:
  • Um die Nutzung persönlicher Informationen durch Dritte in Grenzen zu halten, sollte man genau abwägen, welche Online-Dienste man nutzen und welche Daten man dafür preisgeben möchte. Bei der Anmeldung zu Online-Diensten sollten nur die unbedingt erforderlichen Angaben gemacht werden.
  • Viele Dienste bieten ihren Kunden an, sich mit den Zugangsdaten eines sozialen Netzwerks anzumelden ("Single Sign-on"). Dabei müssen die Nutzer sich nicht bei einem weiteren Dienst registrieren, sondern die beim sozialen Netzwerk gespeicherten Daten werden unmittelbar in die Datenbank des Diensteanbieters übernommen. Durch diese Vernetzung wird es zunehmend schwieriger zu erkennen, welche Unternehmen und Diensteanbieter ihre Daten in welchem Umfang untereinander austauschen und wie sie mit diesen verfahren. Um zu verhindern, dass aus so akkumulierten Daten umfassende Profile entstehen, empfiehlt es sich, für jeden Dienst und jedes Portal ein separates Nutzerkonto mit einem individuellen Passwort zu erstellen.
  • Beim Herunterladen von Apps für Smartphone und Tablet sollten die Zugriffsrechte dieser Anwendungen auf das notwendige Minimum beschränkt werden. Viele Apps fordern Zugriffsrechte für die auf dem Gerät gespeicherten Daten ohne ersichtlichen Grund, da sie für die Funktionalität einer App nicht erforderlich sind. Solche Apps, die zu viele und für die Funktion unnötige Rechte einfordern, sollte man nicht nutzen und stattdessen nach Alternativen suchen.
  • Beim Surfen im Internet speichert der Web-Browser auf mobilen Geräten und Desktop-PCs zahlreiche Daten. Einige Browser-Einstellungen wie "Privater Modus", "Verlauf lö̈schen" oder "Cookies nicht für Drittanbieter zulassen" verringern die Speicherung von Informationen, die Rückschlüsse auf die Nutzer und ihr Verhalten zulassen.
Dieser Schutz ist umso wichtiger, je mehr berufliche und private Nutzung von IT und mobile Geräten zusammenwachsen.
Darüber hinaus hat das BSI Informationen und Empfehlungen zum Thema „Verschlüsselung“ als ein technisches Mittel zum Erzeugen von Datensicherheit sowie ein Video zum Zusammenspiel von Datenschutz und Datensicherheit zusammengestellt.
Stand: 20.04.2022