Einfach nur mehr bauen reicht nicht, um die aktuell viel diskutierten Probleme auf dem Wohnungsmarkt längerfristig zu lösen. Vielmehr sind differenzierte Lösungen in den verschiedenen Städten und Landkreisen in Niedersachsen erforderlich. Das zeigt die aktuelle Wohnungsmarktbeobachtung der NBank.
Mehr Mietwohnungen in den Zentren – kleiner, bezahlbarer Wohnraum in Stadt und Land für Jung und Alt – absehbarer Generationenwechsel in den älteren Einfamilienhäusern. Das sind wichtige Herausforderungen für die Wohnungsmarktakteure in Niedersachsen in den kommenden Jahren.
Welche Aufgaben dabei vor Ort bewältigt werden müssen, hängt stark davon ab, ob die Zahl der Haushalte in der Kommune zukünftig wächst, schrumpft oder auch beides nacheinander. Das Kapitel „Handlungsfelder und -empfehlungen“ hält Lösungsideen bereit, die den unterschiedlichen Entwicklungen Rechnung tragen. Die NBank will Denkanstöße geben auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wohnungsversorgung für alle Einkommens- und Lebenssituationen.
Die Ergebnisse beruhen auf wohnungsmarktrelevanten Daten und Informationen bis Ende 2017 sowie auf der neuen kleinräumigen Bevölkerungs-, Haushalts- und Wohnungsbedarfsprognose bis 2040. Im IHK-Bezirk Hannover wird vor allem in Stadt und Region Hannover noch mit einem wachsenden Bedarf gerechnet. In allen anderen Kreisen wird längerfristig (ab 2033) mit sinkenden Bevölkerungszahlen und einem rückläufigen Bedarf an Eigenheimen wie Geschosswohnungen gerechnet. Darauf aufbauend sind die Empfehlungen für die Landkreise und Kommunen recht unterschiedlich.
Die NBank hat Daten zur Baulandsituation, zu Immobilienpreisen und Mieten sowie zur Entwicklung des Wohnungsneubaus ausgewertet. Die Prognosen bis 2040 zeigen regional differenziert, ob es noch Bedarf an neuen Wohnungen gibt, oder Leerstände zu erwarten sind.
NBank: Wohnungsmarktbeobachtung 2019 (PDF, 92 S., 6,9 MB)
Landesamt für Statistik Niedersachsen
Statistisches Bundesamt