In der Franchisewirtschaft zeigte sich im Jahr 2019 erneut eine positive Entwicklung: Die bundesweit rund 960 Franchisesysteme hatten im vergangenen Jahr 133.424 Franchisepartner und damit 4,2 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das zeigt die statistische Auswertung des Deutschen Franchiseverbandes (DFV) für das Jahr 2019. Insgesamt beschäftigten die knapp 172.000 Franchisebetriebe demnach rund 717.000 Mitarbeiter, was einer leichten Zunahme von 0,2 Prozent entspricht. Zahlen, die insgesamt für Wachstum und Weiterentwicklung innerhalb der deutschen Franchisewirtschaft sprechen. Noch deutlicher wird dies bei der Entwicklung des Gesamtumsatzes: Mit 129 Milliarden Euro ist dieser im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 5,1 Prozent gestiegen.
Die Partnerentwicklung konnten die befragten Franchisesysteme ein weiteres Mal deutlich steigern. Lag die Anzahl der Franchisenehmer in 2018 bei 128.000, so wuchs diese Gruppe im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent auf über 133.000 an. Hochgerechnet auf die Gesamtfranchisewirtschaft machten sich damit etwa 5500 Personen mehr als 2018 unter einem bestehenden Markendach selbstständig.
Auf welche Zielgruppen Franchisegeber setzten, um ihre Geschäftsidee erfolgreich zu multiplizieren wird in der jährlichen Statistik ebenfalls abgefragt: Mit 25 Prozent stehen angestellte Fach- und Führungskräfte weiterhin auf dem ersten Platz, gefolgt von freien Unternehmen (23 %), bestehenden Franchisenehmern (22 %) und eigenen Mitarbeitern (13 %). Damit bleiben die Themen Conversion, also die Umwandlung bzw. Eingliederung bestehender Unternehmen in ein Franchisesystem, Multi-Unit-Franchising (ein Partner mit mehreren Standorten) sowie Seitenwechsel – vom Mitarbeiter zum Partner weiter im Expansionsfokus.
Der Dienstleistungssektor baut sein Standing weiter aus und steigt um drei Prozentpunkte auf 43 Prozent. Gefolgt vom Handel, der mit 29 Prozent Platz zwei belegt. Leicht abgefallen ist die Gastronomie- und Freizeitbranche, jetzt mit 20 Prozent. Ebenfalls geschrumpft ist das Handwerk, das nur auf 8 Prozent kommt. Die Branchendaten zeigen folglich, dass es hinter der unangefochtenen Spitze viel Bewegung gibt.