Innovation

Hannover: Forschungszentrum für Quantentechnologien in Betrieb

Jüngste Fortschritte im Quanten-Engineering erlauben nicht nur eine bessere Messung von Raum und Zeit und Überprüfung physikalischer Gesetzmäßigkeiten, sondern die Entwicklung ganz neuer Technologien. Mit der Ausnutzung von Quanteneffekten hoffen Forscher beispielsweise empfindlichere oder kleinere Sensoren bauen zu können, um Umweltprozesse und Folgen der Klimaerwärmung zu beobachten und zu erfassen. Ein neuer Forschungsbau an der Leibniz Universität Hannover bietet dazu nun eine einzigartige Infrastruktur für mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Hannover Institute of Technology (HiTec) umfasst neben Laboren, die für Präzisionsexperimente auf Quantenniveau ausgelegt sind, auch den Einsatz von Großgeräten; darunter ist auch ein 40 Meter hoher Freifallsimulator, der für vier Sekunden Experimente in der Schwerelosigkeit ermöglicht und in Hannover entwickelt und konstruiert wurde. Außerdem gibt es eine Anlage, mit der optische Fasern entwickelt und hergestellt werden können, die beispielsweise als weltraumtaugliche Faserlaser zum Einsatz kommen. Hinzu kommt eine sogenannte Atomfontäne, die der Erforschung und Entwicklung von hochpräzisen Messverfahren auf Basis von Materiewellen dient.
Das HITec ist ein themenübergreifendes Forschungszentrum: Unter Beteiligung der Fachgebiete Physik, Geodäsie und Ingenieurwissenschaften werden Grundlagen- und angewandte Forschung durchgeführt und neue Technologieentwicklungen angestoßen. Die Forschungsarbeiten umfassen die Entwicklung, Erprobung und Herstellung solcher Sensorsysteme, die in der Grundlagenphysik, der Erdmessung und Erdbeobachtung sowie der Präzisionsmetrologie zum Einsatz kommen werden.

Stand: 17.08.2023