Die Energiewende verliert bei den Unternehmen an Akzeptanz, das ist das Fazit des IHK-Energiewende-Barometers, einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern unter etwa 2200 Unternehmen.
Vor allem die in den letzten Monaten gestiegenen Preise für Öl, Gas und Strom sind hierfür verantwortlich. 54 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen insgesamt Energiepreiserhöhungen insbesondere bei Öl und Gas, 38 Prozent bei Strom. Besondere Bedeutung für den Strompreisanstieg haben EEG-Umlage, Stromsteuer, Netzentgelte und sonstige Umlagen und Abgaben auf den Strompreis. Sie haben sich zum Beispiel in den letzten zehn Jahren für mittelständische Industrieunternehmen von insgesamt etwa 2,5 auf 9 Cent pro Kilowattstunde vervielfacht. Für Niedersachsen als Windenergieland ist auch der Ausbau der Stromnetze von erheblicher Bedeutung, da durch SuedLink und andere Stromtrassen der Strom aus dem windreichen Norden mit seinen vielen Windenergieanlagen zu den Industriestandorten in Süddeutschland transportiert werden kann.
Die Chancen, die sich durch die Windenergie ergeben, machen die norddeutschen Unternehmen in Sachen Energiewende auch etwas zuversichtlicher als im Rest Deutschlands. Weiterhin gefragt bei den Unternehmen sind Energieeffizienzmaßnahmen - vier von fünf Unternehmen realisieren bereits Energieeinsparprojekte, eigene Energieversorgungsanlagen - z. B. Photovoltaik, Stromspeicher oder etwa Elektrofahrzeuge.