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Hummer-Deal: EU und USA reduzieren Zölle

Nach zwei Jahrzehnten gibt es die erste Zollsenkung zwischen den USA und der Europäischen Union. Der Rat der Mitgliedsstaaten hat am 18. November grünes Licht für den sogenannten „Hummer-Deal“ mit den USA gegeben. Heißt: Die EU schafft die Zölle auf Hummer-Importe ab. Dafür reduzieren die USA ihre Einfuhrzölle auf europäische Produkte wie Fertiggerichte, Kristallglas und Feuerzeuge.
Es ist ein kleiner Deal – ein „Mini-Zollpaket“ laut Europäischem Rat, da er nur ein Bruchteil des Handels zwischen den USA und der EU ab. Der beläuft sich nämlich auf rund 1,3 Billionen Euro jährlich. Der Hummerdeal hingegen betrifft EU-Waren, deren Export etwa 160 Millionen US-Dollar im Jahr wert ist. Der Wert, der künftig nun zollfreien US-Einfuhren von Hummer beläuft sich hingegen auf 111 Millionen Dollar.
Dennoch ist es ein wichtiger Deal. Weil er für beide Seiten Vorteile schafft. Und weil es das erste Mal seit sehr langer Zeit ist, dass Zölle zwischen den USA und der EU eliminiert und gesenkt anstatt erhöht werden. Eintracht statt Zoll-Zoff: Das könnte ein guter Auftakt für weitere Gespräche zum Thema Zoll zwischen der USA und der EU sein.
Bevor der „Hummer-Deal“ in Kraft tritt muss er noch abschließend vom EU-Parlament gebilligt werden. Weitere Informationen finden sich auf den Internetseiten des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Rates, hier insbesondere zum Memorandum, der Liste der betroffenen Waren sowie dem weiteren Vorgehen vor Inkrafttreten des Abkommens.
Stand: 22.09.2021