Rund jedes sechste Unternehmen in Deutschland beschäftigt bereits Flüchtlinge. Die zahlreichen Unterstützungsangebote in diesem Bereich sind allerdings wenig bekannt. Das ist das Ergebnis einer Befragung von rund 1.000 Unternehmen im Rahmen der aktuellen Studie „Beschäftigung und Qualifizierung von Flüchtlingen in Unternehmen - Die Bedeutung von Unterstützungsangeboten bei der
Integration“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
In jedem zehnten Unternehmen befinden sich Flüchtlinge in einer regulären Beschäftigung. In 17 Prozent der Unternehmen haben sie inzwischen Praktika absolviert. Noch eher selten befinden sich Flüchtling hingegen in einer betrieblichen Ausbildung. Die IW-Studie zeigt weiter, dass rund ein Drittel der Unternehmen für das laufende Jahr plant, Flüchtlinge einzustellen. Liegen bereits Erfahrungen mit Flüchtlingen vor, ist die Bereitschaft, weitere einzustellen, mehr als doppelt so hoch (66 Prozent) wie bei Betrieben, die noch keine Flüchtlinge beschäftigt haben (25 Prozent).
86 Prozent der Unternehmen sehen mangelnde Deutschkenntnisse der Flüchtlinge als Hürde. Unzureichende fachliche Kompetenzen sind für 65 Prozent der Unternehmen ein Problem. Ebenso viele schätzen den Betreuungsaufwand als zu hoch ein. Dabei nutzen nur wenige Unternehmen öffentliche Förderprogramme oder kennen diese gar nicht. So kennen nur drei von zehn Unternehmen die Einstiegsqualifizierung, die die Bundesagentur für Arbeit anbietet. Eine Übersicht der Programme der Arbeitsagentur und zur Sprachförderung finden Unternehmen auf der Internetseite der IHK.
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Studie „Beschäftigung und Qualifizierung von Flüchtlingen in Unternehmen - Die Bedeutung von Unterstützungsangeboten bei der Integration“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)