Vor gut eineinhalb Jahren trat das Anerkennungsgesetz des Bundes (Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz – BQFG) in Kraft. Die aktuelle Studie „Wege zur Anerkennung – Wege zur Integration? Inanspruchnahme und Ergebnisse von Beratung zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen“ des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass das neue Gesetz die Arbeitsmarktchancen von Zugewanderten verbessert.
Die Studie basiert auf einer Befragung von Zugewanderten, die eine Anerkennungsberatung in Anspruch genommen haben und fasst generelle Erkenntnisse zur Wirkung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse zusammen:
Der beruflichen Anerkennung wird eine hohe und sehr hohe Bedeutung beigemessen. Für etwa drei Viertel der befragten Personen, die bereits ein Anerkennungsverfahren mit einer vollen oder teilweisen Gleichwertigkeit abgeschlossen haben, war der gesetzlich festgeschriebene Rechtsanspruch auf Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen mit einem entsprechenden deutschen Referenzberuf hilfreich, um eine Arbeit zu finden. Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer sieht mit einer Anerkennung bessere berufliche Entwicklungschancen als zuvor. Für mehr als ein Drittel hat die Anerkennung zu Einkommensverbesserungen geführt. Nahezu alle der Befragten gaben an, dass die berufliche Anerkennung ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung in der Bundesrepublik Deutschland darstellt.
Die Anerkennungsberatung der IHK Hannover berät Inhaber ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse im Rahmen des Netzwerkes „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ über die Möglichkeiten der Bewertung und Anerkennung ihrer ausländischen Qualifikationen. Die Anerkennungsberatung der IHK ist für Ratsuchende aus allen Berufsgruppen offen.
Download:
Wege zur Anerkennung - Wege zur Integration? Inanspruchnahme und Ergebnisse von Beratung zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen