Das Bundesbildungsministerium will die Arbeitsmarktchancen hoch qualifizierter Frauen mit Migrationshintergrund verbessern. Dazu wurden eigens zwei Forschungsprojekte aufgelegt.
Zum Start des neuen Projekts „IMAGE – Inklusion von Migrantinnen für mehr Anerkennung, Gleichberechtigung und Effizienz“ forderte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka Unternehmen dazu auf, die Qualifikationen von Migrantinnen noch besser anzuerkennen und ihnen entsprechende berufliche Chancen zu öffnen. „Das Potenzial von hochqualifizierten Frauen mit Einwanderungsbiografie dürfen wir in Deutschland nicht verschenken. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sie entsprechend ihres Qualifikationsniveaus bei uns Beschäftigung finden", sagte Wanka. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit Migrantinnen in Führungspositionen.
Etwa acht Millionen Frauen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Mit ihrem speziellen Know-how sowie Sprach- und Kulturkompetenzen verfügen Migrantinnen über besondere Qualifikationen, von denen Unternehmen profitieren können.
Einen wichtigen Beitrag zur Integration qualifizierter Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt leistet auch das Anerkennungsgesetz. Denn von den bisher etwa 26.500 Anträgen auf Gleichwertigkeitsfeststellung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation wurden mehr als die Hälfte von Frauen gestellt. Und etwa 75 Prozent der Anerkennungsverfahren von Frauen führten im Jahr 2013 zu einer vollen Gleichwertigkeit der Berufsqualifikation.
Weitere Informationen zum Projekt „IMAGE“ und zur Förderung von qualifizierten Migrantinnen finden Sie hier.
Zur Prüfung und offiziellen Anerkennung von ausländischen Abschlüssen in IHK-Berufen wenden sich Interessenten an die Anerkennungsstelle der IHK Hannover.