Die duale Ausbildung und der Hochschulbereich verzeichnen erstmalig eine gleich große Zahl an Anfängern. Zudem gibt es einen großen Zuspruch für das Gymnasium. Aber im Lauf der Jahrgangsstufen 5 bis 9 muss jeder zehnte Schüler diese Schulform wieder verlassen. Das zeigen die Befunde des Berichts "Bildung in Deutschland 2014", der jetzt von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlern vorgelegt wurde. Mit diesem von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Bericht wird eine alle Bereiche des Bildungswesens umfassende aktuelle Bestandsaufnahme vorgenommen.
Der Bericht zeigt, dass zwar immer mehr Kinder nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln, aber in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 müssen durch Abbrüche oder Wechsel auf andere Schulen etwa 10 Prozent von ihnen die Schule wieder verlassen. Laut dem Bericht besuchen Schüler mit einem niedrigen soziökonomischen Status erheblich seltener das Gymnasium als diejenigen mit hohem soziökonomischen Status. Und die Ausbildungsperspektiven für bildungsbenachteiligte Jugendliche, so die Autoren, bleiben weiterhin schwierig. Im Jahr 2013 landeten immer noch über eine viertel Million dieser Jugendlichen im Übergangssystem - vor allem solche mit maximal Hauptschulabschluss sowie ausländische Jugendliche.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass erstmalig die duale Ausbildung und der Hochschulbereich eine gleich große Zahl an Anfängern verzeichnen. Das Verhältnis dieser beiden Ausbildungsbereiche zueinander bedarf laut der Autoren einer Neubestimmung: Während die Zahl der Neuzugänge zur dualen Berufsausbildung seit längerem rückläufig ist, gibt es bei den Studienanfängerzahlen einen kontinuierlichen Anstieg.
Die Onlineversion mit weiteren Ergebnissen steht unter www.bildungsbericht.de zur Verfügung.
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Autorengruppe Bildungsberichterstattung „Bildung in Deutschland 2014“