Je stärker Praxiserfahrungen in die Ausbildung integriert werden, desto besser sind die Übergangschancen der Absolventen in den Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Zukunft unsicher - Jugendarbeitslosigkeit im europäischen Vergleich" der Bertelsmann Stiftung.
Die Studie geht der Frage nach, wie sich in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Schweden und Deutschland die Jugendarbeitslosigkeit entwickelt hat und von welchen Faktoren diese bestimmt wird. Im Ergebnis wird die große Bedeutung der Ausgestaltung der Ausbildungssysteme deutlich. Das duale Ausbildungssystem deutscher Prägung schneidet bei diesem Vergleich sehr gut ab, denn die betriebliche Praxis ist ein integraler Bestandteil der Ausbildung. Wer als junger Mensch seinen Weg in das deutsche Ausbildungssystem findet, hat beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein genauerer Blick zeigt aber laut der Studie auch Probleme auf: Wenn der Weg in das deutsche Ausbildungssystem nicht sofort gelingt, gestaltet sich die Zukunft schwieriger. Diesem Thema widmet sich ein eigenes Kapitel, in dem Experten der Bertelsmann Stiftung die Ergebnisse des internationalen Vergleichs mit Blick auf die spezifische Situation in Deutschland analysieren. Sie fordern, dass das deutsche Ausbildungssystem zukünftig den heterogenen Ausgangsbedingungen der jungen Menschen besser gerecht werden muss.
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Studie der Bertelsmann Stiftung: „Zukunft unsicher - Jugendarbeitslosigkeit im europäischen Vergleich“